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Björn Ommer erhält den Deutschen KI-Preis

30.09.2024

Der LMU-Informatiker Björn Ommer ist mit dem von der Zeitung WELT ausgelobten Deutschen KI-Preis 2024 ausgezeichnet worden.

Der Preis zählt zu den wichtigsten Auszeichnungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz in Deutschland. Er soll innovative Forschungs- und Entwicklungsleistungen in der KI fördern und ihre Bedeutung für die Zukunft Deutschlands und Europas unterstreichen.

Ommer, der den Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz für Computer Vision und Digital Humanities/die Künste an der LMU innehat, erhielt den Hauptpreis. Dieser Preis der Kategorie „Innovation“ wird für bahnbrechende Leistungen in der Erforschung und Entwicklung von Künstlicher Intelligenz vergeben und würdigt insbesondere das von Ommer und seinem Team entwickelte Bildgenerierungssystem Stable Diffusion. Dieses hat generative KI demokratisiert, indem sie gleichzeitig so kompakt und leistungsfähig wurde, dass sie keine teuren Großrechner mehr benötigt und als Open-Source-Software für jede und jeden anwendbar ist.

Porträt von Prof. Björn Ommer
© Fabian Helmich; Grafik mit Stable Diffusion generiert

Björn Ommers Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der „Computer Vision“, also der Entwicklung von Algorithmen, die Maschinen dazu befähigen, visuelle Daten auf semantischer Ebene zu verstehen. Sein Fokus auf Deep Learning und Maschinelles Lernen hat bedeutende Fortschritte in der Bildverarbeitung, Mustererkennung und der Bildgenerierung ermöglicht. Mit „Stable Diffusion“ hat Ommer ein Deep-Learning-Modell zur KI-gestützten Bildgenerierung geschaffen, das aus Textbeschreibungen realistische oder künstlerische Bilder erstellt.

Seine Arbeiten finden Anwendung in Bereichen wie der Medizin, wo sie beispielsweise bei der automatisierten Analyse von medizinischen Bilddaten eingesetzt werden, aber auch in der Automobilindustrie, etwa im Zusammenhang mit autonomen Fahrsystemen. Auch in der Kunst hat Ommer durch seine Arbeiten zur KI-gestützten Bildgenerierung neue Wege eröffnet.

Ommers Lehrstuhl an der LMU vereint eine interdisziplinäre Perspektive, die sowohl die technische als auch die künstlerische Seite der KI berücksichtigt. Dieser Ansatz ermöglicht es, KI nicht nur für technische Innovationen, sondern auch für Geistes- und Sozialwissenschaften und die kreative Arbeit zu nutzen. Erst vor einigen Wochen wurde er für den vom Bundespräsidenten ausgelobten „Deutschen Zukunftspreis“ nominiert.

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